Sturmtochters Wellenklänge

Ravienne Art Model - Foto, Strand, Meer, Domburg, Cello, Sonnenuntergang
© Cornel Krämer

Und wieder ist ein Jahr vergangen seit mein lieber Fotograf Cornel Krämer und ich das letzte Mal gemeinsam mit Geige und Cello geshootet haben, doch das Warten hat sich mehr als gelohnt.

 

Schon seit langer Zeit hatte Cornel den Traum, das Cello und mich am Domburger Strand bzw. im Meer zu fotografieren. Da das Niederländische Domburg aber nicht gerade um die Ecke liegt, mussten wir dieses Vorhaben aus zeitlichen Gründen von Jahr zu Jahr verschieben, bis es nun endlich geklappt hat.

 

Cornel war bereits eine Woche früher angereist, um dort mit seiner Frau Urlaub zu machen. In der Hoffnung auf besser werdendes Wetter hat er dann vor Ort einen Kurzurlaub für mich und meine Familie organisiert.

So musste ich die weite Strecke auch nicht alleine fahren und mein Sohn bekam zudem die Gelegenheit am Strand zu spielen sowie im Meer schwimmen zu gehen.

 

Und tatsächlich hatten wir richtig großes Glück mit dem Wetter. Am Abend unseres Anreisetages sind wir alle gemeinsam zum Strand gewandert – das Cello sowie die Fotoausrüstung im Schlepptau bzw. auf einem Bollerwagen.

Da wir einige Zeit vor Sonnenuntergang dort ankamen, konnten wir zuerst ein paar Fotos mit frontalem Licht aufnehmen. Das Highlight sollten aber Gegenlichtaufnahmen werden, wenn die Sonne bereits ziemlich tief über dem Meer steht.

Doch kaum hatten wir den richtigen Sonnenstand erreicht, zogen Wolken auf und verdeckten die Sonne komplett. Das war aber noch längst nicht alles, denn das Cello hatte die Strapazen der vielen vorangegangenen Shootings wohl nicht so ganz verkraftet, so dass ich plötzlich das Griffbrett lose in meinen Händen hielt.

Innerlich ziemlich deprimiert aber nach außen recht gefasst, hat Cornel erst noch ein paar verzweifelte Aufnahmeversuche gestartet, bevor wir dann unsere Sachen zusammengepackt haben und wieder zum Hotel zurückgegangen sind. Die Hotelbesitzer waren so lieb das Cello sofort mit Holzleim zu flicken, welcher dann über Nacht trocknen sollte. Und zum Glück hatten wir ja auch noch einen weiteren Versuch für den nächsten Abend geplant – und dieser wurde absolut perfekt.

 

Nach dem zweiten Abendessen habe ich mich also ein weiteres Mal für das Shooting zurecht gemacht und auch wieder meinen langen weißen Rock angezogen – und stand plötzlich in einer großen "Pfütze" aus Sand, welcher sich am Vorabend in den Stoffschichten des nassgewordenen Rockes festgesetzt hatte und über Nacht getrocknet war.

Mit dem nach wie vor rieselnden Rock bin ich anschließend in Cornels Auto geklettert, da wir diese Mal an einen etwas abgelegeneren Strandabschnitt fahren wollten und uns die Schlepperei vom letzten Abend noch in den Knochen steckte. Zudem war es auch sehr windig – vor allem direkt am Meer.

 

Trotz der recht späten Stunde sowie der einsameren Lage waren natürlich noch divers Leute am Strand. Als diese mich in meinem Outfit sahen, haben sie wohl angenommen, dass ich gerade geheiratet hätte. Zumindest hörte mein Mann wie sich eine Frau darüber empörte, dass ich mir zu meinem Hochzeitskleid noch nicht mal vernünftige Schuhe leisten könne. Ich hatte nämlich ganz ordinäre Trekking-Sandalen an :-)

Wie üblich haben auch wieder ein paar Leute angefangen mich während des Shootings mit ihren Handys aufzunehmen, was Cornels Frau aber direkt versucht hat zu unterbinden.

Ansonsten hat an diesem Abend wirklich alles perfekt gepasst und die Bilder sind qualitativ so gut geworden, dass man sie gar nicht nachbearbeiten musste und Cornel sofort ein "Out Of Cam"-Foto bei Facebook hochgeladen hat.

 

Als wir dann am nächsten Vormittag die Aufnahmen des ersten Abends in aller Ruhe gemeinsam durchgesehen haben, bemerkten wir zu unserem Erstaunen, dass einige diese Bilder sogar noch schöner geworden sind, als die Gegenlichtaufnahmen bei Sonnenuntergang.

Glücklich und zufrieden sind wir dann am 3. Tag wieder abgereist.

 

Eine Woche später und kaum zu Hause angekommen, hatte Cornel bereits zwei der Bilder auf Acrylglas bestellt. Und auch ich habe mir aus meinem Lieblingsbild ein Panorama-Perlmuttposter mit Silbereffekt entwickeln lassen.

 

Dieses Shooting wird uns mit Sicherheit als ganz großes Highlight unserer gemeinsamen Shootingreise in Erinnerung bleiben.